Donnerstag, 16. Januar 2014

Oberwöllstadt Anno Domini 1830

Wagner schreibt in der Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen über unser Ort:
Oberwöllstadt (L. Bez. Friedberg) kath. Pfarrdorf; liegt an der Chaussee von Giessen nach Frankfurt, 3/4 St. von Friedberg, hat 127 Häuser und 712 Einwohner, die außer 17 Evangelischen katholisch sind. Hier wird vieles Obst aller Art gezogen, und zum Theil zu Obstwein verwendet; auch befindet sich in der Gemarkung ein Braunkohlenwerk, das aber schwach betrieben wird. - Durch Schenkung an das Kloster Fuld, zwischen den Jahren 1048 bis 1056, wird Oberwöllstadt (´Wlenstat superior) bekannt. Nach dem Absterben des Münzenbergischen Stamms, 1255, kam der Ort an die Falkensteiner, und von diesen an die Herren von Isenburg. Durch Diether von Isenburg kam Oberwöllstadt, nebst Obererlenbach, 1436, gegen das Gericht Grindau, an Eberhard   II. von Eppenstein, und nach dem Abgang der Eppensteiner an Mainz. Im 14. Jahrhundert hatte der Ort eine Tochterkirche, welche zu der in Niederwöllstadt gehörte. Im Jahre 1802 ist das Dorf von Mainz an Hessen gefallen.

Quelle: Wagner, Georg Wilhelm Justin, Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen, Dritter Band. Oberhessen, Darmstadt, 1830.

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